| Geräte für gesellschaftliche Bedarfsträger
Auf dieser Seite finden Sie Geräte, die für staatliche Organe, Bildungseinrichtungen oder Behörden wie z.B. Polizei, NVA, Ministerium für Staatssicherheit und für die Deutsche Reichsbahn hergestellt wurden.
ARE-RECORDER 74 R160 Auf Basis des R 160 erschien 1974 der Armee-Rundfunk-Empfänger ARE 74. Das Gerät wurde bei Stern Radio Berlin für die NVA produziert. Optisch und technisch gibt es keine Unterschiede zum R 160.
ARE 80 Der Armee-Rundfunk-Empfänger ARE 80 basiert technisch auf dem R 4100 und wurde für die NVA produziert. Dabei wurde das Kunststoffgehäuse des R 4100 entfernt und das Innenleben in ein mit Kunstleder bezogenes Holzgehäuse eingebaut. Die rechteckigen Chromtasten wurden durch schwarze, rote, gelbe und grüne Rundtasten ersetzt, die extra abgedichtet sind. Auf der Rückseite befindet sich ein kleines Fach für das Netzkabel, Magnetbandkassette, Wurfantenne und Magnetkopfreinigungsstab. Das Kassettenfach befindet sich hinter einer abnehmbaren Gummiplatte. Das hier gezeigte Gerät befindet sich im Neuzustand und ist in der Originalverpackung untergebracht.
KDG-Ü (MIRA) Das "Kommandeur-Diktiergerät-Übergangslösung" KDG-Ü ist ein für die NVA umgebautes Mira Diktat. Dabei wurden die Chromtasten durch farbige Tasten ersetzt. Zu dem Gerät gehört eine Tragetasche aus Leder mit Tragegurt. Das Mira ist Bestandteil eines Koffers, in dem sich, wenn er vollständig ist, noch 3 speziell verpackte Magnetbandkassetten, Löschdrossel, 4 Batterien R 14, Fe-Anschlußglied, Fußschalter, Diodenkabel, Netzkabel, Ohrhörer, Mikrofon und ein Magnetkopf-Reinigungsstab befinden. Die ursprüngliche Gerätebezeichnung des Mira Diktat wurde durch "Eigentum der NVA" ersetzt. Der Koffer und die Kassetten konnten versiegelt werden. Dafür erhielten die Kassetten eine spezielle Box mit kreisförmigen Vertiefungen auf beiden Seiten, in die man Knetmasse geben konnte. Mit einer Siegelschnur wurden beide Seiten verbunden und mit einer Petschaft versiegelt.
USPA Universalspeicheranlage zur Aufzeichnung anonymer Telefonanrufe Die folgende Beschreibung stammt auszugsweise aus dem Handbuch Sondertechnik des MdI:
Aufbau und Funktion
Die Universalspeicheranlage besteht aus folgenden Teilen: - Modifiziertes Kassettentonbandgerät MIRA - Galvanischer und induktiver Fernsprechadapter - Schnurschalter mit optischer Anzeige - Ohrhörer mit Bügel und Zuleitung - Zubehör (Tonbandkassetten, Diodenkabel, Batterien, Schraubendreher, Reinigungsgerät) Diese sind in PUR-Schaumstoff eingebettet und in einem Attachèkoffer untergebracht. Es besteht somit die Möglichkeit, die Anlage im geschlossenen Koffer zu transportieren und zu betreiben.
Verwendung
Die Universalspeicheranlage ist zur Aufzeichnung von akustischem Spurenmaterial bei anonymen und pseudoanonymen Telefonanrufen bestimmt. Sie ist so konzipiert, daß sie schnell durch einen eingewiesenen Personenkreis ohne technische Kenntnisse der Anwender bedient werden kann.
Einsatz der Anlage
Der Einsatz der Anlage erfolgt nach Möglichkeit im geschlossenen Koffer. Dadurch Verhinderung des Eingriffs Unbefugter und Verhinderung von Rückkopplungserscheinungen. Die Anschlußschnur des Fernsprechadapters und des externen Schnurschalters, evtl. auch die Netzschnur durch die seitlichen Aussparungen des Koffers herausführen.
Mira Diktat Das Mira Diktat ist baugleich mit dem Mira Kassettenrecorder MR 76 (Beschreibung unter Kassettengeräte ohne Radio). Erhältlich war es aber nur für Betriebe, vermutlich über den Robotron Vertrieb. Zum Lieferumfang gehörten: 2 Kassetten K 60, Mikrofon DM 2415 (S) oder ein Importprodukt, Reinigungsbesteck und Bedienungsanleitung. Bei dem abgebildeten Gerät sind noch Netzkabel, Hörgarnitur und Fußschalter mit dabei. Diese Gegenstände gehörten eigentlich zum Lieferumfang des Mira Diktat S bzw. Mira Parat. Schließt man das mitgelieferte Mikrofon, das einen Ein/Aus Schalter besitzt, an die Diodenbuchse des Mira Diktat an, ist es möglich, den Bandlauf über den Ein/Aus Schalter zu Starten bzw. zu Stoppen. Das hier gezeigte Gerät wurde für die Rechtsabteilung des VEB Dampferzeugerbau Berlin eingekauft, aber nie benutzt. Nach Auflösung des Nachfolgebetriebes Deutsche Babcock Kraftwerkstechnik Berlin im Jahre 2000 wurden alle Sachen aus dem Firmenbestand verramscht.
Mira Diktat S Das Mira Diktat S (S=Sekretariat) war für die Wiedergabe von Tonaufzeichnung vorgesehen. Durch das umfangreiche Zubehör, war es einer Sekretärin möglich, gesprochene Tonaufzeichnungen problemlos abzutippen. Zum Lieferumfang gehörten: Netzkabel, Ohrhörer, 3 Kassetten K 60, Fußschalter, Löschdrossel, Servicestab (Reinigungsbesteck) und Hörgabel bzw. Stetoklip. Durch Anschluss des Fußschalters an die Diodenbuchse kann die Wiedergabe durch Betätigen des Fußschalters unterbrochen werden. Durch den Einsatz der Löschdrossel konnte man eine Kassette innerhalb kürzester Zeit vollständig löschen.
Mira Parat Das mira Parat ist baugleich mit dem Diktat S und dürfte für den gleichen Einsatzzweck wie das oben beschriebene Diktat S vorgesehen gewesen sein.
SC 1800 S Der Schul-Casseiver SC 1800 S (S=Schule) war für den Einsatz in Bildungseinrichtungen vorgesehen. Gegenüber der Heimversion verfügt das Gerät über einige Zusatzfunktionen. So kann man hinten einen automatischen Diaprojektor anschließen. Legt man dazu passende Kassetten mit speziellen Impulsen ein, so kann das Gerät diese auswerten und einen Impuls zum Diaprojektor weitergeben um die Bildfortschaltung zu realisieren. Dafür hat das Gerät einen zusätzlichen Schalter neben der LED Kette. Außerdem ist noch ein abschaltbarer Kontrollautsprecher verbaut. Auf der rechten Seite hat man, für den besseren Transport, einen Tragegriff angebracht. Auf der linken Gehäuseseite befinden sich noch 4 kleine Standfüße. Das Gerät ist im Gegensatz zum normalen SC 1800 in deutsch beschriftet.
BDG 2000 Das Bürodiktiergerät BDG 2000 wurde ab 1986 im VEB Elektronik Gera produziert. Verwendung fand dieses Gerät wohl hauptsächlich bei Behörden und in größeren Betrieben als Telefonmitschnitt- und Diktiergerät. Zur technischen Ausstattung gehört u.a.: Telefonadapter, Lautstärkeregelung, Klangblende, Regelung der Bandgeschwindigkeit, Bandende Vorwarnung usw.. Zur Sprachaufnahme konnte man ein Handmikrofon GDM 20 anschließen, das gleichzeitig auch eine Fernbedienung für die wichtigsten Funktionen beinhaltet. Das BDG verfügt über einen Anschluß für einen Stethoskop-Kopfhörer. Über einen Fußtaster (Sekretärinnen-Fußschalter) konnte der Bandlauf gestartet oder gestoppt werden. Als Laufwerk kam nicht das MU 300, wie manchmal behauptet zum Einsatz, sondern das zweimotorige aus dem SK 3000 bekannte elektronisch gesteuerte LW 1200. Zum Lieferumfang gehörte das Fernbedienungsmikrofon GDM 20, der Fußschalter GDF 20, eine Hörgarnitur (fehlt auf dem Bild), ein Magnetkopfreinigungsstab und eine K 60 Leerkassette. Der Neupreis betrug 1695,50 Mark. Bestellbar war das BDG 2000 nur über den Robotron-Vertrieb.
HDG 241 Das Hand-Diktier-Gerät HDG 241 wurde ab ca. 1988/89 beim VEB Elektronik Gera produziert. Angeboten wurde das Gerät in 3 Varianten: HDG 241 mit Kopfhöreranschluß (Bild), HDG 242 und 222 mit Start-Stop-Schalter-Anschluß. Das HDG 222 läuft mit einer Bandgeschwindigkeit von 2,38 cm/s, während die Typen 241 und 242 mit 4,78 cm/s laufen. Einsatzgebiet war die Sprachaufzeichnung im Büro, auf Reisen oder bei Konferenzen. Es konnten auch Telefongespräche mittels eines optional erhältlichen Telefonadapters TA 20 aufgezeichnet werden. Der Telefonadapter ist zu diesem Zweck über die Hörmuschel des Handapparates des Telefons zu stülpen und das Kabel in die dafür vorgesehene Anschlußbuchse am HDG einzustecken. Aufnahmen mit den Typen 241 und 242 sind auch im BDG 2000 nutzbar, da man bei beiden Typen akustische Markierungen (Index-Marken) setzen kann. Dazu ist während der Aufnahme mit dem HDG an der zu markierenden Stelle für ca. 2 Sekunden der Pause-Index-Schalter zu betätigen. Wird nun eine, mit Indexmarken bespielte Kassette auf dem BDG 2000 wiedergegeben so besteht die Möglichkeit, die Funktion "Indexsuchen" des BDG 2000 zu nutzen. Das erleichtert das Auffinden von gesuchten Diktatstellen. Das HDG verfügt auch über eine Schnellöschfunktion. Drückt man gleichzeitig Aufnahme- und Vorlauf- oder Rücklauftaste, so erfolgt der schnelle Vorlauf oder Rücklauf mit eingeschwenkten Löschkopf. Dadurch wird eine Seite der Kassette in kurzer Zeit gelöscht. Das HDG wurde für Einhandbedienung mit der linken Hand vorgesehen. Dadurch blieb die rechte Hand für Notizen frei. Bestellbar waren die Geräte nur für Betriebe über den Robotron-Vertrieb. Das HDG war wohl auch für den Export in die RGW Staaten vorgesehen. Meine Ausführung hat einen in Russisch beschrifteten Karton und auch der Telefonadapter ist in russisch beschriftet. Möglich ist auch ein Einsatz in Büros der sowjetischen Streitkräfte in der DDR. Ausgeliefert wurden die HDG's mit Trageschlaufe, Kassette K 60 LN und Schutzhülle. Als Zubehör wurde zum Kauf angeboten: 2 Satz NK-R6-Akkus, Netz- /Ladegerät NLG 20, Telefonadapter TA 20 und Kopfhörer DMK 85-MK. Die Kartons und die Bedienungsanleitungen wurden meistens mit der Allgemeinbezeichnung "HDG" oder "HDG 200" bedruckt. Der genaue Typ wurde erst nach der Verpackung auf der Seite des Kartons aufgestempelt. Dort vermerkte man auch die Seriennummer des HDG und wenn mitgeliefert, die des Netzladegerätes und des Telefonadapters.
HDG 242 Das HDG 242 entspricht weitestgehend dem zuvor beschrieben HDG 241. Hier entfällt nur die Anschlußmöglickeit für den Kopfhörer, da die Anschlußbuchse als Schalteingang ausgelegt ist, über den bei eingeschalteter Gerätefunktion Aufnahme oder Wiedergabe der Bandtransport mittels Schalter gestartet oder gestoppt werden kann.
TG 7127 Das Tonbandgerät TG 7127 ist eine 2 Kanal-Aufzeichnungsmaschine, wobei beide Kanäle über getrennte Buchsen eingespeist werden können (z.B. Kanal 1-Sprachsignal, Kanal 2-Zeitsignal). Über die Mikrofonbuchse können Signale in die laufende Aufzeichnung eingemischt werden. Die Aussteuerung des Aufnahmepegels erfolgt automatisch. Es können zwei verschiedene Bandgeschwindigkeiten ausgewählt werden, 4,76 cm/s oder 2,38 cm/s. Das TG 7127 wurde vom ITU, dem Institut für Technische Untersuchung - eine Tarnfirma des OTS (Operativ-Technischer Sektor des MfS) - produziert und diente beim MfS zur Aufzeichnung von Telefongesprächen oder bei der NVA zur Aufzeichnung des Funkverkehrs. Das TG hat ein schweres Metallgehäuse und war stapelbar, sodass bis zu 5 Geräte übereinander betrieben werden konnten. Zur Sicherung sind 4 Gewindestifte in die dafür vorgesehen Aussparungen im Deckel einzufügen. Als Laufwerk kam das LW 1200 zum Einsatz, welches auch im SK 3000/3900 verbaut ist. Weiterhin verfügt es über einen seitlichen Lautsprecher, Anschlußbuchsen für Fernbedienung, Fußtaster, Kopfhörer, Mikrofon und zum Einspeisen/Aufnehmen von symterischen und unsymetrischen Signalen. CAW-AW Das CAW wurde ebenfalls beim VEB Elektronik Gera produziert und war wohl hauptsächlich beim MfS im Einsatz. Verwendung fand es z.T. auch bei der Deutschen Reichsbahn als Mitschnittgerät von Gesprächen über Zugfunk. In diesem Bereich sollten die Geräte auch ab 1990 weiterverwendet werden. Die Treuhand hatte aber kein Interesse am Weiterbestehen des Herstellers. Eine Beschreibung des Gerätes finden Sie beim ähnlich aufgebauten CAW-2A. Nachfolgend wird aber der Einsatz an einem Bildspeichergerät BSP-12 beschrieben, den ich bei robotrontechnik.de gefunden habe: Bei dem BSP12 handelt sich um ein Bildübertragungssystem eines unbekannten DDR-Herstellers, das ab 1988 bei der Deutschen Reichsbahn sowie im geheimdienstlichen Umfeld (Ministerium für Staatssicherheit) eingesetzt wurde. Das BSP12 war in der Lage Einzelbilder, die von einer Videoquelle (in der Regel eine Videokamera) geliefert wurden, zu digitalisieren, mit einem Text zu versehen, zuzuschneiden, auf Audio-Magnetkassette zu speichern und zu laden sowie per Funkverbindung oder Telefonleitung auf eine andere gleichartige Anlage zu übertragen. Herz der Anlage war die rechnergesteuerte Verarbeitungseinheit LWE12. An sie wurden die Kamera, ein Bildschirm (meist ein FB2010), eine KC85-Tastatur, das Magnetkassettengerät (meist ein CAW-AW) und das Modem (VM2400 oder LWE131) angeschlossen. Gespeist wurde es entweder aus dem Lichtnetz oder per 12V-Anschluss. Die Aufzeichnung auf Kassettenrecorder erfolgte wahlweise mit einer Geschwindigkeit von 1200 Bd, 2400 Bd oder 4800 Bd, was zu Aufzeichnungszeiten von minimal zwei Minuten für ein komprimiertes Vollbild und sieben Minuten für ein unkomprimiertes Vollbild führte. Nutzbar waren alle qualitativ hochwertigen Audiokassettensysteme. Bevorzugt wurde das Gerät CAW-AW, dessen Aufzeichnungsstart vom LWE12 ferngesteuert werden konnte. Auf welche Art die Bilder auf den Magnetkassetten außerhalb des BSP12 weiterverarbeitet wurden, ließ sich bisher nicht ermitteln.
CAW-2A Das CAW wurde ab 1986 im VEB Elektronik Gera hergestellt. Es wurden folgende Gerätevarianten gebaut: CAW-A (Einzeldeck nur für Aufnahme), CAW-2A (Doppeldeck nur für Aufnahme s. Bild), CAW-AW (Einzeldeck für Aufnahme und Wiedergabe) CAW-W (nur Wiedergabe), CAW-W/1 (Wiedergabe mit Geschwindigkeitsregelung) und CAW-E (Einschub-Baustein). Das CAW-2A hat folgende Ausstattung: Automatische Bandsortenumschaltung, Umschaltung der Bandgeschwindigkeit 4,76 cm/s oder 2,38 cm/s, Umschaltung Hand-Automatik, Umschaltung Vor- Hinterband, NF Buchse Radio/Quelle, NF Buchse Monitor, Mikrofonbuchse, Anschluß für Fernbedienung, Buchse 12V usw.. Das Gerät verfügt über eine Vielzahl von technischen Möglichkeiten. So ist das Abspeichern von bis zu 16 Bandstellen über die Zählwerktastatur möglich. An den Steuereingang kann ein externer Steuerrechner mittels serieller Datenübertragung angeschlossen werden. Über die serielle Schnittstelle kann das CAW-A oder 2A als Aufnahme- und Wiedergabegerät ohne Monitorverstärker betrieben werden. Die Bedienung ist sehr kompliziert und ohne Bedienungsanleitung und technische Kenntnisse kaum möglich. Die Geräte wurden ab 1990 noch eine kurze Zeit unter dem Namen "Electronicon GmbH Gera" weiter gebaut. Ein geplanter Einsatz bei der Deutschen Bundesbahn kam nicht mehr zustande (Treuhand). CAW-E Das CAW-E (E=Einschub oder Einbau) ist ein Kassettenbaustein ohne eigenes Netzteil und Tastatur. Es diente hauptsächlich zur Aufzeichnung von Telefongesprächen. Mehrere dieser Geräte wurden in speziellen Gestellen zu Aufzeichnungsgeräteeinheiten zusammengefasst. Die Steuerung und die Stromversorgung erfolgte über eine serielle Schnittstelle auf der Rückseite. Ein Mithören der Aufzeichnung ist über den lautstärkeregelbaren Kophöreranschluß möglich. Außerdem verfügt das Gerät über eine umschaltbare Vor-/Hinterbandkontrolle und umschaltbare Bandgeschwindigkeiten 2,38 cm/s und 4,76 cm/s. Wie bei allen Geräten der CAW Serie wurde das LW 1200 Laufwerk verbaut, allerdings mit einem Yamaha Tonkopf. mkg 1/1 Das Magnet-Kassetten-Gerät MKG erschien etwa gegen Ende 1988. Produziert wurde es vom VEB Elektronik Gera für das MfS (Decknummer 31424). Das Gerät sollte das noch aus dem Anfang der 70'er Jahre stammende und bislang gebräuchliche Uher Compact Report Stereo 124 ablösen, welches für Abhöraktionen und zum Mitschnitt von Personalgesprächen benutzt wurde. Beim MKG handelt sich um ein Stereokassettengerät für den stationären und portablen Betrieb und war für spezielle Anwendungsfälle vorgesehen. Die Stromversorgung erfolgt wahlweise entweder über 6 x R 14 Batterien, ein externes 12 V Netzteil oder über die Kfz Batterie. Als Laufwerk kam ein modifiziertes MU 300 S-DR zum Einsatz. Geändert wurden: Kopfträger, Kopfplatte, Wiedergabeschieber, Suchhebel, Motor (anderer Motor mit geänderter Riemenscheibe) und der A/W Kopf. Einige Bauteile wurden von bereits bekannten Geräten verwendet. So stammen z.B. die Laufwerkstasten, der Kassettendeckel und das Reglerrad vom LCR. Der Rückstellknopf für das Bandzählwerk ist vom GC 6000 und der Lautsprecher stammt vom RC Uhrenradio. Es wurden aber auch einige Importteile verbaut. So kommen die Kippschalter und die Steckdosen aus Polen und der Stromversorgungsstecker sowie der A/W Kopf aus Japan. Sogar aus der BRD kommt eine Federleiste zum Einsatz. Technisch bietet bietet das MKG einige Möglichkeiten: Vorderband/Hinterbandkontrolle durch den speziellen A/W Kopf von Yamaha, Bandgeschwindigkeit umschaltbar 4,76/2,38 cm/s, eingebautes Mikro, Anschlüsse Monitor, Kopfhörer sowie Eingänge für Mikro und ein externes Gerät usw. Eine zivile Nutzung war nicht vorgesehen. Vielen Dank an Detlev Vreisleben für die Informationen zu den Geräten des MfS.
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