| Tragbare Kassettengeräte ohne Radio
KT 100 Das Kassetten-Tonbandgerät KT 100 war der erste tragbare Kassettenrekorder der DDR. Das Gerät erschien Anfang der 70'er Jahre bei Stern Radio Sonneberg. Im Laufe der Zeit wurde das KT 100 optisch und technisch leicht überarbeitet. So hatten einige Geräte einen verchromten Hebel für die Laufwerkssteuerung. Später wurde auch die Oberschale des Gehäuses überarbeitet, speziell das Lautsprechergitter. Dabei verschwand das Typenschild und die Typenbezeichnung wanderte als Siebdruck an die Alufront. Auch wurde das Laufwerk überarbeitet. Für den Anschluss an das Stromnetz benötigt man ein externes Netzteil. Das KT 100 gab es in verschiedenen Farben. Neben schwarz und grau, kenne ich noch Geräte in rot, grün und weiß. Ein KT 100 der zweiten Generation in einem attraktiven Rot. sonett (KT 300) Bei Stern Radio Sonneberg erschien 1973 das sonett. Diese erste Version hat eine graue Oberschale, graue Tasten (bis auf die Aufnahmetaste) und ein beiges Unterteil. Die beiden Regler haben noch einen Mittelsteg.
Optisch überarbeitet kam das sonett nun in Rot/Schwarz in den Handel. Dabei erhielt das Gerät auch einen neuen Tastensatz für das Laufwerk. Das sonett wurde in gelb nicht produziert. Es existiert allerdings ein Export Prospekt auf dem ein gelbes Gerät abgebildet ist.
Das rote sonett mit alufarbener Blende. SONETT '77 1977 wurde das Sonett nochmals optisch und technisch überarbeitet. Ganz in Schwarz und mit neu gestalteten Lautsprechergitter kam es nun in den Handel. Der Metallgriff wurde durch einen einfachen Kunststoffgriff ersetzt. Bei der Kassettenaufnahme kann man nun zwischen Hand- und Automatikaussteuerung wählen.
MINETT 1974 erschien im VEB Keramische Werke Hermsdorf das kompakte Kassettengerät MINETT. Es besitzt das gleiche Laufwerk wie das sonett. Die Kassettenklappe und der Tastensatz wurden vom anett übernommen. Das hier abgebildete Gerät ist ein Glücksfall für jeden Sammler. Es befindet sich in einem sehr guten Zustand, die Originalverpackung und alle Unterlagen wie Kassenbon, Bedienungsanleitung und Garantieurkunde sind vorhanden. Das Gerät stammt aus der ersten Serie und ist aus dem Jahr 1975. Es hat noch die Lautsprecherabdeckung aus Metall.
Das MINETT gab es in mehreren Farben. Neben gelb, kenne ich noch Geräte in schwarz, grau und grün. Ein Trageriemen aus Kunstleder gehörte mit zum Lieferumfang.
mira (MR76) Der mira Kassettenrecorder erschien 1976 im VEB Elektronik Gera. Zur Ausstattung gehört ein eingebautes Mikrofon, Überspielanschluß, 6V Buchse und Trageriemen. Anfangs hatten die Geräte noch verchromte Seitenteile, Tasten und Mikrofoneinfassung. Spätere Ausführungen hatten nur noch einen verchromten Tastensatz. Der mira war sehr universell einsetzbar. So gehörte das Gerät zur Ausstattung in Koffern der Spurensicherung oder wurde bei der NVA als KDG-Ü eingesetzt (s. Geräte für Behörden). Der mira Kassettenrecorder kostete 600,- M. Für die Büroanwendung gab es das baugleiche Mira Diktat. Davon abgeleitet gab es noch das Mira Diktat S und das Mira Parat. Alle 3 Geräte sind in der Rubrik Geräte für Behörden beschrieben.
GERACORD - 6000 Etwa 1980 erschien beim VEB Elektronik Gera das GC 6000 als erstes Gerät einer ganzen Serie. Noch recht spartanisch ausgestattet verfügt es lediglich über ein eingebautes Mikrofon, einen Anschluss für einen Zusatzlautsprecher, eine Überspielbuchse und die Möglichkeit der Handaussteuerung bei Aufnahmen. Diese Geräte sind sehr selten. Mir sind auch nur Ausführungen bekannt, die in französischer Sprache bedruckt sind. Dieses Gerät könnte auch so 1:1 unter Exportgeräte eingestellt werden. Es wurde in dieser Ausführung mit RFT Markennamen so in Frankreich verkauft. Es gab den GC 6000 in Frankreich aber auch ohne RFT, als Sèlection zu kaufen. (s. Exportgeräte)
GC-6010 STEREO Das GC 6010 erschien 1981. Mit ihm war es möglich Aufnahmen in Stereo zu realisieren. Für die Stereo Wiedergabe musste das Garät an einen entsprechenden Verstärker angeschlossen werden oder man benutzte Stereo Kopfhörer. Das 6010 verfügt über ein eingebautes Mikrofon, Anschlüsse für Kopfhörer und Überspielkabel, Nachblendeinrichtung (Pausenlöschfunktion), Umschaltung Fe/CrO2, Wahl der Aussteuerung (Hand oder Automatik), Anzeige Aufnahmepegel und Memory Funktion. Das Gerät kostete 1050 M,-. Zum Lieferumfang gehörte ein Tragegurt, Diodenkabel, eine K 60 CrO2 Kassette und ein Magnetkopfreinigungsstab.
GERACORD GC 6020 Das GC 6020 wurde ebenfalls ab 1981 in Gera produziert. Im Gegensatz zum GC 6000 verfügt es nicht mehr über ein eingebautes Mikrofon und die Lautsprecherbuchse ist ebenfalls entfallen. Dafür hat es nun ein Bandzählwerk mit Memory Funktion, einen Anschluß für Kopfhörer, Buchse für 12V, Bandsortenumschaltung und Batteriekontrolle. Das Gerät kostete 605,-M. Zum Lieferumfang gehörte ein Tragegurt und eine K 60 CrO2 Kassette. Das abgebildete Gerät stammt aus der ersten Serie.
Das GC 6020 wurde etwa 1984 optisch leicht überarbeitet. Es bekam eine neu gestaltete Blende, andere Schieberegler und überarbeitet Symbole für die Laufwerksfunktionen. Neben schwarz, gab es auch Versionen in silber, grau, weiß, braun und rot.
GERACORD-6022 Der Geracord 6022 ist wohl eine für den Export konzipierte Version. Es fehlt jedenfalls die Kurzbezeichnung "GC", die sonst auf allen RFT Geracord-Inland-Portables zu finden ist. Allerdings landeten einige Exemplare auch auf dem Binnenmarkt. Bei dem abgebildeten Gerät handelt es sich wohl um eine "eingedeutschte" Version. Netzschalter, Schieberegler und die 3 Knöpfe an der Front sind in deutsch beschriftet, die beiden Kontroll-LEDs und der Memory Knopf (Memoire) sind in französisch beschriftet. Mir sind 3 verschiedene Ausführungen bekannt: Einmal die komplett in französisch beschriftete Version (s. Exportgeräte), dann die französisch/deutsche Version (Bild) und eine fast reine deutsche Ausführung. Alle 3 Versionen besitzen aber die gleiche Blende mit der französischen Bezeichnung für Memory (Memoire). Von der Ausstattung her ist es mit dem GC 6020 vergleichbar. Das 6022 besitzt aber zusätzlich noch ein eingebautes Mikrofon. In der Rubrik Exportgeräte finden Sie weitere Versionen von GC Portables.
GC 6030 RVS Das GC 6030 RVS ist ein für den stationären Betrieb ausgelegtes Stereo Kassettendeck. Die Wiedergabe ist nur über Kopfhörer oder einen angeschlossenen Verstärker möglich, da das GC 6030 über keinen eigenen Lautsprecher verfügt. Zur Ausstattung gehören zwei VU Meter, Bandzählwerk mit Memory Funktion, RVS (Rauschverminderungssystem), Pausenlöschfunktion, Bandsortenumschaltung und Wahl der Aufnahmeaussteuerung. Da der 6030 nicht für den portablen Einsatz ausgelegt ist, fehlt das Batteriefach und die beiden Aufnahmen für den Tragegurt.
GCC-6025 DATACORD Der GCC-6025 war für den Einsatz an Kleincomputern vorgesehen. Eigentlich ist er ein abgerüsteter GC 6020. Verblieben ist nur das Laufwerk, die Diodenbuchse für den Anschluß an den KC, der Lautsprecher und das Bandzählwerk mit Memory Funktion. Der Lautsprecher ist abschaltbar. Da der GCC als stationäres Gerät konzipiert ist, fehlt auch das Batteriefach. Deshalb bekam er das Unterteil vom GC 6030. Abgelöst wurde der Datacord vom LCR-C Data, der besser auf den Einsatz am KC abgestimmt war.
LCR Der Lobensteiner Cassetten Recorder LCR erschien ca. 1986 und war der Nachfolger der Geracord GC 602x Serie. Die ersten Geräte waren noch orange bedruckt und hatten die Bezeichnung GC 5000. Später bekamen die Gehäuse einen weißen Aufdruck und die Bezeichnung GC 5001. Dieser Nummernzusatz fiel dann auch bald weg und die Geräte hießen nur noch LCR. Als Laufwerk kam das aus den SKR 70x Geräten bekannte MU 300 zum Einsatz. Vom LCR wurden mehrere Versionen gebaut, die ich nachfolgend vorstellen möchte. Die Zusatzbezeichnung war nicht auf den Geräten ersichtlich. Lediglich der Aufdruck auf dem Karton bzw. ein zusätzlicher Eintrag in der Bedienungsanleitung gibt Aufschluß auf den tatsächlichen Typ. Folgende Versionen wurden gebaut: LCR 400: einfachste Version ohne Mikro und Bandzählwerk LCR 401 (LCR-M): Version mit eingebauten Mikrofon LCR 402 (LCR-C): Data Version für Kleincomputer KC LCR 403 (LCR-Z): Version mit Bandzählwerk LCR 404 (LCR M+Z): Version mit Mikro und Bandzählwerk
LCR 400 der ersten Serie. Es ist die einfachste Version. Das Gerät hat weder ein Mikrofon noch ein Bandzählwerk. Eine attraktive und auch seltene Version des LCR 400. Die Oberschale ist aus hellgrauen Plastik mit orangefarbener Schrift. Das Unterteil und die Bedienelemente sind in rot gehalten.
LCR GC 5000 LCR-M (LCR 401) Der LCR 401 bzw. LCR-M (M=Mikrofon) verfügt als Zusatzausstattung über ein eingebautes Mikrofon. Bei dem abgebildeten Gerät ist schon eine Aussparung für das Zählwerk vorhanden, die mit einem Deckel verschlossen ist. Es gibt auch diese Gehäuseversion, die solch eine Aussparung nicht hat. Das Gerät kostete 555,-M
LCR-C DATA (LCR 402) Der LCR-C Data wurde als Speichereinheit für Programme und Daten entwickelt. Er kam meistens an dem Kleincomputer KC 85 zum Einsatz. Das Gerät hat einige wesentliche Änderungen gegenüber den sonst üblichen LCR Geräten erfahren. So ist der Data ein reines Monogerät und der eingestellte Frequenzgang ist für die Musikwiedergabe ungeeignet. Die Bandsortenumschaltung entfiel und wurde durch eine Löschsperre ersetzt. Einige Geräte besitzen noch einen vollwertigen Lautsprecher. Dieser wurde später durch ein Summerelement ersetzt. Die LCR-C haben auch keinen Henkel und es fehlt das Batteriefach.
LCR-Z (LCR 403) Der LCR-Z (Typ 403) verfügt über ein Bandzählwerk. Bei dem abgebildeten Gerät fehlt schon die GC 5001 Bezeichnung. Es hat aber noch die recht aufwändig bedruckte Kassettenklappe. Hier ein LCR-Z der letzten Generation. Die Kassettenklappe ist nun nicht mehr bedruckt und die Tasten sowie der der Lautstärkeregler sind jetzt in schwarz. LCR GC 5001 LCR-M+Z (LCR 404) Die LCR 404 Version verfügt über ein Mikrofon und über ein Bandzählwerk. Die linke Version auf dem Bild hat eine französisch bedruckte Kassettenklappe. Auch die Sicherheitshinweise auf der Bodenschale sind in französisch. Rechts die normale Ausführung mit englisch/deutscher Beschriftung. Hier geht es zu den Kassettendecks. |
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