| Musikanlagen und Komponenten
SC 1100 Die Stereo-Compact SC 1100 erschien 1979. Produziert wurde das Gerät beim VEB Stern Radio Sonneberg. Die Anlage besteht aus einem Phono-, Kassetten,- Rundfunk,- und Verstärkerteil. Das UKW Band geht bei den älteren Geräten nur bis 100 MHz, später dann bis 104 MHz. Die Kompaktanlage gibt es in schwarz oder mit Holzdekorfolie. Eine Exportversion für Frankreich finden Sie hier.
SC 1700 Die Stereo-Compact Anlage SC 1700, hier mit blauen Acryl Glas für die Haube und die Türen. Üblich war eigentlich klares Acryl. Diese Anlage gab es in einem schwarzen oder seltenen Holzdekor Rack. Die SC 1700 besteht aus vier, bereits bekannten Komponenten in Einschubform: Plattenspieler mit Ziphona-Chassis "Granat 016", Tuner mit Rema Chassis "Motiv 830 HiFi", Kassettendeck "SK 910" und Verstärker mit Chassis vom "HSV 926". Die Komponenten mussten z.T. für diese Anlage modifiziert oder umgebaut werden. So erhielt der Tuner einen zusätzlichen MPX-Filter und der Verstärker eine zusätzliche Buchse Reserve für TB Aufnahme und Wiedergabe. Die größten Änderungen erfuhr das Kassettendeck. Als Basis diente das "SK 900". Dieses musste vom Toplader zum Frontlader umgebaut werden. Ursprünglich kostete die Anlage 7200,- Mark. Später wurde der Preis auf 4950,- Mark gesenkt. SC 1800 + SP 1800 Der Stereo Casseiver SC 1800 war ab 1985 im Handel erhältlich. Bei diesem Gerät handelt es sich um eine Kompaktanlage bestehend aus einem Rundfunk-, Verstärker-, und Kassettenteil. Das Kassettenlaufwerk ist das bekannte MU 300. Passend zum Casseiver gab es einen Plattenspieler, den SP 1800. Die SC 1800 gab es mit silberner und brauner Front. Von diesem Gerät wurde der Schul-Casseiver SC 1800 S abgeleitet. Diesen können Sie in der Rubrik Geräte für Behörden finden. Außerdem gibt es das Gerät noch mit einem OIRT Frequenband für den osteuropäischen Markt, den SC 1810. Bilder und Infos gibt es bei Exportgeräte.
SC 1900 Das SC 1900 Compactsystem erschien ebenfalls 1985 und ist bis auf den zusätzlichen Plattenspieler identisch mit der SC 1800 Anlage. Bei der SC 1900 ist der Plattenspieler fest mit dem Casseiver verbunden. Anfangs hatte man noch Regler aus Aluminium verbaut. Später waren diese aus Plastik. Die Anlage gab es auch noch in braun.
SC 1920 Der SC 1920 ist wiederum identisch mit der SC 1900 Anlage. Hier wurde zusätzlich ein siebenteiliger Festsenderspeicher mit einer Exact-Tuning Anzeige verbaut, die in das Plattenspielerteil integriert wurde. Der SC 1920 erschien 1986 und ist ebenfalls in braun und silber erhältlich gewesen.
SC 2000 + SP 2000 Der SC 2000 erschien erst 1989 und ist dementsprechend recht selten. Die Gestaltung lehnt sich an die der S 4000 Anlage an. Das Gerät ist schwarz lackiert und die Frontblende ist mit weißem und goldfarbenen Siebdruck beschriftet. Der SC 2000 besitzt einen siebenteiligen Festsenderspeicher. Passend zu dem Receiver gab es zwei Plattenspieler: den SP 2000 und den SP 2100. Beide sind baugleich mit dem SP 3935. Der SP 2100 besitzt auch das magnetische Abtastsystem "VM 2103" von Tesla. Der SP 2000 hat dagegen das keramische System CS 29. Die Plattenspieler sind auch vollständig schwarz lackiert und die Blenden mit weißen und goldfarbenen Siebdruck beschriftet.
Ausführliche Beschreibungen der SC Anlagen gibt es unter http://www.rft-hifi.de/ Kompaktanlagen.
FERA Die FERA 150 Anlage wurde Anfang der 80'er Jahre bei PGH Fernseh-Radio-Berlin zunächst noch ohne den Equalizer produziert. Der kam erst 1986 dazu. Die Komponenten sind in einem Holzgehäuse untergebracht. Die Frontblenden sind aus Aluminium und wurden auf das Gehäuse geklebt. Alle Knöpfe und Regler sind aus Metall. Bei dem sehr seltenen GC 6034 handelt es sich um ein an die Anlage angepasstes Geracord GC 6031 Deck. Der Plattenspieler wurde zwar optisch an die FERA Anlage angepasst, aber weder die Bezeichnung P 229 noch die Gehäusebreite von 39 cm passen zum Rest der Anlage. Diese hat eine Breite von 43 cm. Bei den ersten Geräten wurde noch auf die "RFT" Bezeichnung verzichtet. Diese hatten auch noch etwas dunklere Blenden. Vom Kassettendeck ist leider kein Preis bekannt. Nimmt man den Preis vom Basisdeck GC 6031, dürfte die Anlage ca. 3700,- M gekostet haben.
S 2400 (MA 2400, SR 2400, GC 6032, B 2410) Diese Anlage besteht aus Komponenten verschiedener Hersteller, die optisch aufeinander abgestimmt wurden. Der Plattenspieler MA 2400 wurde von Ziphona produziert, der Receiver SR 2400 kam von robotron Sömmerda, das Kassettendeck ist ein Geracord GC 6032 und die Boxen B 2410/1 stammen vom VEB Gehäusebau Hallbach.
S 3000 Die S 3000 kam 1983 in den Handel. Zunächst in der Farbkombination silber eloxierte Alu-Front mit silber lackierten Deckeln und vollverchromten Tasten (Bild). Mit Erscheinen der braunen Version erhielten auch die silbernen Anlagen braune Deckel. Erhältlich waren: Verstärker SV 3000, Tuner ST 3000, Kassettendeck SK 3000 und Plattenspieler SP 3001. Ab 1985 konnte die Anlage um den Mixer/Equalizer SM 3000 erweitert werden. Die Gehäusebreite beträgt bei Verstärker, Tuner und Deck 30 cm. Der Plattenspieler hat eine Breite von 39 cm. S 3000 mit dem Mixer/Equalizer SM 3000. Die Anlage war auch in braun erhältlich.
S 3000 grau Eine S 3000 mit silbergrau lackierten Fronten. Vermutlich wurden schlecht eloxierte Blenden in diesen Farbton überlackiert. Der Tuner hat einen rauchfarbenen Tastensatz ähnlich der HMK 100.
S 3900 Nur ein Jahr nach dem Erscheinen der S 3000 kam 1984 die S 3900 in den Handel. Hier in einem sehr seltenen Silber. Sie ist technisch vollkommen identisch mit der S 3000. Lediglich die Gehäusebreite wurde mittels am Chassis angeschraubter Aluminiumelemente an den Plattenspieler angepasst und beträgt nun 39 cm. Die S 3900 wurde auch als "Universum HiFi 5050" bei Quelle verkauft (s. Exportgeräte).
S 3930 Die Sonneberger Einzelkomponentenanlage S 3930 wurde ab 1986 produziert und war die Weiterentwicklung der S 3000. Neben dem üblichen RFT-Braun, gab es die Anlage auch in Silber mit beigefarbenen Deckeln (Bild unten) oder mit brauner Front und beigefarbenen Hauben. Diese Anlage besteht aus den Standartkomponenten: Plattenspieler SP 3930, Verstärker SV 3930, Tuner ST 3930 und Kassettendeck SK 3930. Die Anlage konnte um zusätzliche Bausteine erweitert werden wie z. B. Mixer/Equalizer, Lichteffektsteuergerät, Doppelkassettendeck oder einen Receiver.
S 393x Eine Variation der S 3930 Anlage mit dem Plattenspieler SP 3935 und dem Receiver SR 3930. Der SP 3935 verfügt nun über eine Leuchtanzeige der eingestellten Drehzahl, eine Feinjustierung der Drehzahl und ein Stroboskop, das aber nur bei der Geschwindigkeit 33 funktioniert. Der SR 3930 erschien 1988 und wurde bei Rema in Stollberg gefertigt. Die Senderabstimmung erfolgt ohne das übliche Seilrad und ohne einen Skalenzeiger, sondern, ähnlich wie beim RS 5001, über LED's. Außerdem besitzt das Gerät noch 9 UKW Senderspeicher. Der eingestellte Speicherplatz wird durch eine Segmentanzeige angezeigt.
S 393x (SV 3938, ST 3936, SL 3930, SDK 3930, SM 3930) Neben dem SV 3930 gab es auch noch die Verstärker SV 3935 und SV 3938 (Bild oben). Der SV 3935 ist baugleich mit dem SV 3000 bzw. SV 3900. Der SV 3938 hat einige technische Änderungen gegenüber dem SV 3930. So lassen sich die Lautsprecher abschalten. Dafür wurde die Indicator Taste, die beim SV 3930 die LED Anzeige abschaltet, durch eine Speaker Taste ersetzt. Weiterhin wurde der schaltbare Rauschfilter (Squelch) durch eine Wide Schaltung, die einen virtuellen Raumklang erzeugen soll, ersetzt, da man im SV 3938 RC-Filter zur Unterdrückung von HF Störsignalen verwendete. Der ST 3936 Digital-Tuner erschien erst 1989. Mit ihm ist nun eine quarzgenaue Senderabstimmung möglich. Die Senderwahl erfolgt entweder durch den automatischen Sendersuchlauf, manuelle Frequenzfortschaltung oder durch direkte Frequenzeingabe. Es können insgesamt 20 Sender abgespeichert werden. Der ST 3936 besitzt allerdings nur ein UKW Band. Das Lichteffektsteuergerät SL 3930 erschien 1988. Mit diesem Gerät ist es möglich Musik als Lichtorgelprogramm durch Blink- oder Lauflicht darstellen zu lassen. Durch verschiedene Schalterstellungen ist eine Vielzahl von Blink- und Lauflichtern möglich. Das SDK 3930 erschien ebenfalls 1988 und war das erste und einzige Doppelkassettendeck in der DDR. Für die HMK 200 war wohl noch eins geplant, das kam aber über einen Prototypenstatus nicht hinaus. Mit dem SDK ist nicht nur ein einfaches Kopieren von Kassetten möglich, sondern auch die Wiedergabe von 2 Kassetten nacheinander (Continius Play). Ist die Kassette im Laufwerk 1 zu Ende, startet, wenn vorher die Play Taste gedrückt wurde, automatisch die Wiedergabe der Kassette im Laufwerk 2. Der SM 3930 erschien 1988 und ist fast baugleich mit dem SM 3000 Mixer. Bei dem SM 3930 wurde allerdings auf die 12-teilige LED Kette für die Aussteuerungsanzeige verzichtet.
S 4000 Die S 4000 wurde erst Ende 1989 auf der Leipziger Herbstmesse vorgestellt. Sie entspricht technisch den Komponenten SV 3930, ST 3936 und SDK 3930. Lediglich die Gehäusebreite wurde durch angeschraubte Holzseitenteile auf 40 cm gebracht. Die Geräte sind komplett schwarz lackiert und die Blenden sind mit weißen und goldfarbenen Siebdruck versehen. Es gibt Versionen, die mit und ohne RFT Markenbezeichnung ausgeliefert wurden. Ein Plattenspieler wurde zu dieser Anlage nicht mehr produziert. Das einzige Gerät, ein SP 4000, wurde nur zur Leipziger Herbstmesse 1989 gezeigt. Der hier abgebildete Plattenspieler ist ein, vom Ziphona Nachfolger Andicom produzierter, SM 420. Dieser entspricht technisch dem SP 3930. Von der S 4000 existiert noch eine vollständige Musteranlage mit einem anderen Siebdruck.
S 4000 TechniSound Die S 4000 wurde auch unter dem Namen TechniSound Anfang der 90'er Jahre verkauft. Dabei wurde auf die Produktion eines Kassettendecks verzichtet. Mir ist zumindest kein originales SDK 4000 mit TechniSound Label bekannt. Der Verstärker entspricht nicht ganz der RFT-Version. Als Kopfhöreranschluss ist hier eine 6,3 mm Klinkenbuchse anstatt der 5-pol Würfelbuchse verbaut. Außerdem sind die Drehregler am Verstärker aus Plastik und für die Anschlüsse der Lautsprecher wurden hier Druckklemmen eingebaut.
H-MK 100 Die Heim-Musik-Komponentenanlage HMK 100 erschien ursprünglich mit der Bezeichnung H-MK. Der Tuner hatte noch einen zweigeteilten Regler zur Sendersuche.
HMK 100 Die HMK 100, hier mit einem Langzeitprogrammgeber LZP 111, erschien 1985 in den Farben Silber, Schwarz mit grüner Schrift und Schwarz mit weißer Schrift (Bild). Viele der schwarzen Geräte haben aber eher einen Braun/Bronzeton was wohl auf Temperaturprobleme beim Eloxieren der Blenden zurückzuführen ist.
HMK 200 Die HMK 200 erschien 1988 und war eine Weiterentwicklung der HMK 100. Meistens wurde diese Anlage in Schwarz ausgeliefert. Dabei gab es die gleichen Probleme wie bei der HMK 100 mit dem Farbton. Schlechte Blenden wurden in einem anthrazit Farbton überlackiert. Silberne Geräte wurden, bis auf den Plattenspieler PA 1205, gar nicht verkauft. Die Blenden waren zwar schon produziert, landeten aber wegen des fehlenden Marktes nach 1990 im Schrottcontainer. Daraus wurden wohl einige Blenden gerettet und wanderten an die Geräte. Die hier abgebildete Anlage wurde mit Nachbaublenden bestückt. HMK 200 in anthrazit
|
|