| Stereo-Radiorecorder
SKR 500 Chrom Der Stereo Kassette Recorder SKR 500 erschien 1981 als erster tragbarer Stereo-Kassettenrecorder zunächst mit verchromten Frontseitenteilen und unlackierter Kopfblende. Die Bedruckung, vorallem die der linken Blende, weicht noch etwas von der späteren Version ab. So steht noch über dem mittigen Schieberegler "Dolby Frequenzgangkorrektur". Daneben liest man noch "3-Bandsortenumschaltung". Das ist schon bei dem späteren Chrom Modell weggefallen, ebenso wie das Dolby. Das hat man noch in Publikationen wie z. B. Werbeprospekten wegretuschiert um möglichen Problemen mit den Rechteinhabern aus dem Weg zu gehen, da "Dolby" ein eingetragenes Warenzeichen ist. Einige dieser ersten SKR 500 haben keine der üblichen Aufkleber mit der Seriennummer im Kabelfach. Man verwendete stattdessen weißes Klebeband und schrieb dort per Hand eine Nummer drauf, die sich auch im inneren des Gerätes wiederfindet. Ein markantes Merkmal dieser ersten Serie ist, die noch glatte Rückwand. Das spätere Modell bekam eine mit rauer Oberfläche, die wohl auch unempfindlicher gegenüber Kratzer ist.
Noch aus dem Jahr 1981 aber schon mit der entgültigen Bedruckung: Eine weitere Chrom-Version. Hier sind auch schon die üblichen Schilder mit der Seriennummer eingeklebt. Dieses Gerät hat die Nr. 00397.
SKR 500 Braun Nach der Chrom Variante erschien der SKR 500 in diesem Braun-Bronzeton. Die Aussparungen für die Lautsprecher sind schwarz lackiert, die Kopfblende ist schon grau. Weggefallen sind auch die 3 Pfeile über dem Bandzählwerk.
SKR 500 Grau Die wohl häufigste Ausführung des SKR 500 dürfte die in Grau sein. In diesem Farbton wurde er bis zu seiner Ablösung durch den SKR 501 produziert.
SKR 501 Variante 1 So gegen Mitte 1983 erschien dann der SKR 501. Optisch unterscheidet er sich wenig von seinem Vorgänger. Auffällig ist lediglich das neue, meist in silber gehaltene Mittelteil mit dem überarbeiteten Geracordlaufwerk LW 612 und den beiden LED Ketten statt der VU Meter. Während man den SKR 500 noch vollständig in Deutsch beschriftete, wurde beim 501 das Mittelteil in Englisch bedruckt. Auf dem Typenschild steht jetzt auch "Stereo Cassette Recorder".
SKR 501 Variante 2 Eine Designvariante des SKR 501 ist dieses hier abgebildete Gerät mit braunem Mittelteil. Vermutlich handelt es sich dabei um eines der letzten Geräte. Der Motor vom Laufwerk hat das Produktionsdatum 49/85 aufgedruckt.
SKR 550 Grau Anfang 1986 erschien der SKR 550. Das Gerät bekam das gleiche MU 300 Laufwerk wie der SKR 700. Neben einem 2-Wege Lautsprechersystem, Titelsuchlauf, wahlweise automatische oder Handaussteuerung verfügt der SKR 550 noch über eine Digitaluhr mit Weckfunktion.
SKR 550 Braun Das Gerät war auch in dem typischen RFT Braun zu haben.
SKR 551 Anthrazit Eine technisch vereinfachte Version des SKR 550 war der SKR 551. Es fehlte u.a. die zweite Antenne, die Digitaluhr, der Pausensuchlauf und die manuelle Aussteuerung. Die ersten Geräte hatten noch eine rote Typen- und Herstellerbezeichnung. Dieses Gerät hat die Nummer 00117.
Eine spätere Ausführung des SKR 551. Die Beschriftung ist nun vollständig weiß.
SKR 551 Braun SKR 551 in Braun.
SKR 700 Eines der ersten Geräte mit der Seriennummer 0151. Hier sind noch die Antennen vom SKR 500 verbaut. 1984 wurde der SKR 700 vorgestellt. In diesem Gerät wurde auch zum ersten Mal das japanische Lizenzlaufwerk MU 300 S-DR eingesetzt. Eine ausführliche Beschreibung des Laufwerkes gibt es unter http://www.rft-ersatzteile.de/mu300.htm. In seiner ersten Ausführung (s.Bilder oben) unterscheidet er sich optisch und technisch etwas von den späteren Geräten. Die Front weist einen etwas anderen Siebdruck auf. So steht z.B. über der roten Netzkontrolleuchte noch 220V und manche Geräte haben darüber anstatt "Control" dort "Power" stehen (oberstes Bild). Unterschiede gibt es auch bei den Laufwerkssymbolen, der Bezeichnung "Batt-Check" sowie bei den Kipphebeln zur Bandsortenumschaltung. Der Griff hat die verchromten Seitenteile wie die SKR 550/551, das Laufwerk besitzt noch die japanischen Steckverbinder, die glatten Tasten ohne Riffelung und im Batteriefach ist eine Antennenbuchse eingebaut. Bei den ersten Geräten wurden auch noch die Antennen vom SKR 500 verbaut. Eine ausführliche Beschreibung des SKR 700 gibt es bei http://www.rft-ersatzteile.de/skr700.htm. Unter Wissenswertes gibt es ausführliche Tipps, was eine Reparatur speziell dieser Geräte aus der ersten Serie angeht.
1986 erschien eine interessante Version des SKR 700. Das Gerät bekam die graue Rückwand mit dem blauen RFT Schriftzug, die bislang nur der silbernen Version vorbehalten war. Am auffälligsten ist jedoch die rote Typenbezeichnung auf der Front. Diese Version verfügt außerdem noch über die alten japanischen Steckverbinder auf der Leiterplatte. Diese Ausführung ist sehr selten.
Eine weitere erwähnenswerte Ausführung stammt ebenfalls aus dem Jahr 1986. Front und Rückseite sind im einheitlichen braun lackiert. Die Skalenscheiben, das Kassettenfenster und die Laufwerkstasten haben einen Braun-/Bronzeton. Einigen Geräten hat man das Kassettenfenster von der bruns Exportversion spendiert (linkes Gerät). Die Exportversion finden Sie hier.
Ab 1987 wurde es bunt. Hier die Geräte in Mint, Rot, Pink und Blau.
Weitere Farben waren Beige, Braun und Anthrazit.
Zwei seltenere Farbversionen: jeansblau (vorne) und armeegrün (hinten).
SKR 701 1986 wurde der SKR 701 vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine vereinfachte Version des SKR 700. Es fehlt die zweite Teleskopantenne, die LED Kette, Bandzählwerk, und Postfading. Das hier abgebildete silberne Gerät dürfte wohl nur ein Mustergerät sein (s.a. Sonderanfertigungen). Optisch gibt es zwar keine Unterschiede zu den Seriengeräten, mir ist aber noch kein zweiter silberner SKR 701 begegnet. Im Laufe der Zeit wurde der Siebdruck für die Laufwerksfunktionen leicht geändert. "EJECT" wurde nun ausgeschrieben (bisher nur EJ abgekürzt) und unter "Stop" platziert und die Tastenbezeichnungen rutschten etwas tiefer. Eine ausführliche Beschreibung des SKR 701 finden Sie bei http://www.rft-ersatzteile.de/skr701.htm.
Bunte Vielfalt auch beim SKR 701. Rot, Pink, Türkis und Blau.
Grau, Braun und Beige.
SKR 720 Optisch überarbeitet kam der SKR 700 im Jahr 1989 als SKR 720 in den Handel. Er erhielt das Gehäuse und die Lautsprechergitter vom SKR 701 und ein neu gestaltetes Kassettenfachfenster mit weißen oder schwarzen Streifen. Die meisten Geräte sind schwarz und die Typenbezeichnung steht auch auf der Rückwand. Sehr selten sind Geräte mit brauner Front. SKR 720 mit brauner Front
SKR 720 mit grüner Schrift: Es dürfte sich dabei wohl um eines der ersten Geräte der 720'er Serie handeln. Das Laufwerk ist mit einem Datum von 07.1988 versehen. Das Design weicht auch noch leicht von den späteren Geräten ab. So steht auf der Acrylblende neben der Typenbezeichnung "STEREO RADIO CASSETTE RECORDER". Die spätere Bezeichnung lautete: "STEREO CASSETTE RADIORECORDER". Ein weiterer Unterschied ist der Rahmen um die Laufwerkstasten. Dieser entfiel später.
Eine sehr seltene Ausführung des SKR 720 ist die mit der gelben Typenbezeichnung auf der Rückwand und der Skala. Vermutlich handelt es sich dabei um eines der letzten Geräte. Für die Verbindung von Front und Rückwand verwendete man üblicherweise Gewindestäbe aus Metall, die an 5 Stellen, an jedem Eckpunkt einer und der 5. oben mittig, in die Front eingelassen sind. Verschraubt wird die Rückwand dann mit entsprechenden Gewindeschrauben (metrisches Gewinde). Bei den letzten Geräten wurden die metallischen Gewindestäbe durch rechteckige Kunststoffstäbe ersetzt. Für die Verbindung mit der Rückwand kamen dann selbstschneidende Schrauben zum Einsatz.
SKR 730 1989 kam der optisch überarbeitete SKR 701 als SKR 730 in den Handel. Zunächst wurden nur die Skalenblende und die Laufwerkstasten geändert. Außerdem waren die Regler für Lautstärke, Klang und Balance nun komplett schwarz. Diese Ausführung war wohl nur eine Übergangslösung. Entweder mussten noch alte Gehäuse-Restbestände verarbeitet werden, diese stammten von der Tesla-Version, oder es standen noch nicht genügend neue Teile zur Verfügung. Kurz nach der "Übergangslösung" erschien der SKR 730 nun mit neuen Lautsprecherblenden, geänderter Kassettenfachblende, eine mit Typenbezeichnung bedruckte Rückwand und einem grünen Streifen im unteren Bereich der Front.
Mit neuen Skalenblenden und nun auch mit schwarzer Front: die letzte Version des SKR 730.
SKR 1000 Der von Beate Ehrlich gestaltete SKR 1000 erschien 1989 zunächst in Schwarz und mit verchromten Laufwerkstasten (oben). Die beiden Lautsprecherboxen trugen dort auch noch den RFT Schriftzug. Die Beschriftung der Skala, Kassettenklappe und die Typenbezeichnung auf der EQ Blende war noch in blau gehalten und wechselte bei den späteren Geräten ins grün. Nach wenigen Exemplaren in Schwarz, wurde der SKR 1000 dann in den Farben anthrazit und hellgrau produziert. Technisch gab es keine Überraschungen: Abnehmbare Boxen, pro Box zwei Lautsprecher und ein 5-Band Equalizer, das sind die einzigen erwähnenswerten Highlights. Das Gerät hat eine Ausgangsleistung von 2x 6W. Die SKR 1x00 Serie ist wohl das erste DDR Produkt, das für eine bestimmte Zielgruppe entworfen wurde, nämlich für Jugendliche mit einfachem Anspruch und Freude an Farbe bis zu Kennern, die z.B. gern den Klang selbst einstellen wollen und daher ein Gerät mit Equalizer und doppelten Lautsprechern für satteren Sound kaufen können. Der SKR 1000 kostete 1720,-M. Mehr Infos zu dieser Entwicklung gibt es demnächst in einer eigenen Rubrik.
Den SKR 1000 gab es auch in hellgrau. Diese Farbe dunkelt im Laufe der Jahre stark nach. Das abgebildete Gerät wurde im Januar 1990 gekauft, ist unbenuzt und befindet sich in der OVP.
SKR 1100 Party Der SKR 1100 ist fast baugleich mit dem SKR 1000. Es fehlt der zweite Lautsprecher in den Boxen und er hat eine verringerte Ausgangsleistung von 4,5W. Das Gerät kostete 1650,-M.
SKR 1200 Party Der SKR 1200 erschien 1989 und war die vereinfachte Version des SKR 1000. Neben dem fehlenden Equalizer verzichtete man auch auf den zweiten Lautsprecher pro Box. Produziert wurde der SKR 1200 in den Farben hellgrau, hellgrau/gelb, schwarz/gelb und anthrazit/gelb. Geplant war für den SKR 1200 eigentlich ein gelbes Gehäuse. Da aber die dazu benötigten Farbpikmente hätten importiert werden müssten, wurde auf diese farbige Gestaltung verzichtet und man begnügte sich mit einigen gelben Bauteilen wie den Griff und den Lautsprechergittern. Genau wie der SKR 1100 hat auch der SKR 1200 eine Ausgangsleistung von 4,5W. Das Gerät kostete 1400,-M. Interessant ist, daß diese farbliche Gehäusegestaltung in Kontrastfarben als wenig ansprechend bezeichnet wurde.
Eine recht seltene Version, ist die mit dem anthrazit farbenen Gehäuse, dem gelben Griff und den gelben Lautsprechergittern. Der Siebdruck ist auch in gelb gehalten. Es dürfte sich dabei um eine sehr frühe Version des SKR 1200 handeln.
Der SKR 1200 in hellgrau, wobei von der ursprünglichen Farbe des Gehäuses kaum noch etwas übrig ist. Im Laufe der Jahre dunkelten diese Geräte sehr stark und so sind wirklich hellgraue Geräte so gut wie nicht zu finden.
EAW Audio 145 1987 erschien im VEB Elektro-Apparate-Werke Treptow ein sehr gut ausgestatteter Radio-Kassetten-Recorder. Er verfügt u.a. über abnehmbare Zweiwegeboxen, 4 Wellenbereiche (AM, FM, SW, LW), 2 LED Ketten für Anzeige Aussteuerung, Post Fading, 5-Band Equalizer und umschaltbare Automatik-/Handaussteuerung. Das Laufwerk ist das aus den SKR Geräten bekannte MU-300.
EAW Audio 145/1 1989 wurde der EAW Audio 145 technisch in einigen Punkten überarbeitet. U.a. erhielten die Boxen neue Halterungen, das Kassettenfach bekam die Dämpfung vom SKR und es wurden die Befestigungen für die Leiterplatten sowie der Siebdruck auf der Front geändert.
GCS 8000 Der GCS 8000 war wohl die letzte Entwicklung des VEB Elektronik Gera. Er wurde nicht mehr in Serie produziert. So existieren auch nur wenige vollständige Geräte und diverse Fragmente, wie dieses im Bild dargestellte Modell. Mir bekannte Farben sind blau, schwarz und weiß. Bei dem GCS 8000 handel es sich um einen kleinen, kompakten Mini-Stereo-Radio-Recorder in den Abmessungen 390mm x 110mm x 75mm. Die Ausstattung fällt entsprechend gering aus. Ein eingebautes Mikrofon, Anschluß für Kopfhörer und einer externen Quelle sind bereits alles. Das Radioteil ist für den Empfang von UKW, MW und KW ausgelegt. Das Recorderteil ist für die Aufnahme und Wiedergabe von Fe Kassetten vorgesehen. Eine Umschaltung auf andere Bandsorten gibt es nicht. Die Aussteuerung erfolgt automatisch. Bei dem Laufwerk handelt es sich um das LW 210, vermutlich eine Ableitung des im HDG verbauten LW 200. Für eine individuelle Klangeinstellung gibt es getrennte Einsteller für Lautstärke, Höhen, Tiefen und Balance. Der GCS kann entweder mit 6 Babyzellen R14 oder über das mitgelieferte Steckernetzteil GCN 12 betrieben werden. Im Netzteilbetrieb wird eine Ausgangsleistung von 2 x 3,2 W Musikleistung erreicht. Der GCS 8000 wurde auf der Herbstmesse 1989 vorgestellt.
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